Dies ist ein wundervoller Ticker

Daten. Leben.

Umfrage zur Digitalisierung: Platz 1 für Estland

InterNations, das größte Netzwerk für Expats, hat in einer Studie untersucht, welche Länder in Punkto Digitalisierung am besten aufgestellt sind und ist dabei zu überraschenden Ergebnissen gekommen.

Befragt wurden rund 3,5 Millionen sogenannte Remote Worker*, die mit Laptop & Internet weltweit ortsungebunden arbeiten. Abgefragt wurden die Kategorien:

  • Freier Zugang zu Online-Angeboten
  • Online-Abwicklung von Behörden- und Verwaltungsangelegenheiten
  • Lokale Handynummern einfach erhalten
  • Bargeldloses Bezahlen
  • High Speed-Internet im Eigenheim


In all diesen Punkten liegt Estland vorn. Sogar vor Finnland (Platz 2), Norwegen (Platz 3) und Dänemark (Platz 4), obgleich gerade die skandinavischen Länder schon lange auf Digitalisierung setzen und entsprechend gut ausgerüstet sind. Weit abgeschieden im Digital-Ranking ist wenig überraschend Deutschland – lediglich Platz 53 von insgesamt 68 berücksichtigten Staaten. Gleich 2x gehört Deutschland sogar zu den Verlierer-Top-Ten mit den schlechtesten Bewertungen: beim Erhalt einer lokalen Handynummer und bei der bargeldlosen Zahlung.

Man kann schon ein bisschen neidisch werden, wenn man auf den Online-Staat Estland schaut und sieht, was nicht nur digital alles möglich, sondern dort bereits selbstverständlich ist.

  • 99%-ige WLAN-Abdeckung, auch am Strand oder im Wald
  • freier Internet-Zugang als Grundrecht
  • Behördengänge zu 99% online möglich
  • Steuererklärung und Gründungen in nur wenigen Minuten machbar
  • Esten können online wählen
  • Digitale Krankenakten
  • Digitalisierung beginnt schon in der Schule


In Deutschland ist das Thema High Speed-Internet immer noch mehr Wunsch als Wirklichkeit und eine deutschlandweite Flächenabdeckung mit Glasfasernetz liegt in weiter Zukunft. Zur Ehrenrettung sei aber darauf hingewiesen, dass es Estland auch einfacher hat: Das baltische Land ist mit 1,3 Millionen Einwohnern* viel kleiner und hat eine zentrale Verwaltung, während Deutschland mit 82 Millionen Menschen und seinen föderalistischen Strukturen erheblich schwierigere Ausgangsbedingungen hat.

*w/m/d

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